Ev.-Luth. Kirchgmeinde Börnichen
Försterweg 1
09437 Börnichen
Außenstelle Pfarramt Zschopau in Waldkirchen:
Pfr. Jens Meyer (Tel. 037294/87884)
1899
Am 27. März beschließt der Kirchenvorstand eine Kirche auf
Reuschel`s Feld zu errichten (jetziger Standort).
1900
Der erste Spatenstich zur Errichtung der neuen Kirche wird
erfolgt am 26. Februar und die feierliche Grundsteinlegung
findet am 29. März statt. Am 5. Mai ist das Richtfest.
Am 5. August findet die Glockenweihe in festlicher Umrahmung
statt, am Montag, 6. August läutet es um 17:00 Uhr das erste
Mal in Börnichen.
Am 8. Oktober wird die Kirche mit einem großen Festgottesdienst
geweiht.
Der
Historienmaler
Otto
teilt
der
Kirchgemeinde
am
16.
Oktober
mit,
dass
er
ein
Altarbild
für
1.000
Mark
liefern
kann.
Es
wäre
wünschenswert
wenn
das
Bild
nach
2
Jahren
bei
ihm
abgeholt
würde.
Er
will
mit
Oberconsistorialrat
Lotichius
beraten
welches
Motiv
das
Bild
darstellen
soll.
Die erste Christvesper in der neuen Kirche zu Börnichen
findet am 24. Dezember um 17:00 Uhr statt. Die
Gottesdienste an den beiden Weihnachtsfeiertagen finden
jeweils 9 Uhr statt.
1901
Am 12. Mai wird die Orgel geweiht.
1902
Am 13. April wird das von Historienmaler Ludwig Otto aus
Dresden gemalte Altarbild geweiht. Es ist eine Darstellung
der Herren zu den Worten: Kommet her zu mir alle, die ihr
mueheselig und beladen seid, ich will euch erquicken.
1934
Die erste Außensanierung wird erforderlich. Baumeister Albert
Eppendorfer teilt der Kirchgemeinde seinen Kostenvoranschlag für die
Kirchensanierung in Höhe von 4.584,80 RM mit.
1945
Beim
Bombenangriff
auf
Börnichen
am
14.
Februar
werden
sehr
viele
Gebäude
zerstört.
Die
Kirche
wurde
nicht
direkt
von
den
Bomben
getroffen,
aber
im
Kirchenschiff
sind
viele
Fensterscheiben
kaputt.
Auch
die
drei
Altarfenster
mit
den
Glasmalereien
wurden
teilweise
zerstört.
Im
Turm
wurden
die
Fenster
auf
der
Nordseite
und
auf
der
Ostseite
zerstört.
Die
drei
Fenster
auf
der
Südseite
sind
die
Einzigen,
die
noch
aus
dem
Jahre
1900
stammen.
Das
gesamte
Kirchenschiffdach
wurde
bei
dem
Einschlag
der
Luftminen
auf
den
Dorfwiesen
ausgehoben
und
wieder
aufgesetzt. Es sind Löcher in den Kirchendächern.
An den Emporen werden Kränze für die Gefallenen aufgehängt.
1950
Für die neue Innenbemalung des Kirchenschiffes werden vom Kunstmaler
Helas aus Dresden Farbvorschläge vorgestellt. Die Bänke sollen im Farbton
belassen oder farbig abgesetzt werden. Von der Decke und der Empore
sollen die aufgemalten Blumen abgelaugt und die gesamte Decke mit einer
lasierenden Kaseinfarbe nachgestrichen werden. Die alte Bemalung im
Altarraum soll mit einem stumpfen rötlichen Farbton überstrichen werden.
Der Spruch am Triumphbogen soll, wie auch der Bogen selbst, weiß
gestrichen werden. Das Kirchenschiff soll einen leichten graugrünen
Farbton erhalten. Die Liedertafeln sollen auf die Farbe im Kirchenschiff
abgestimmt werden. Das Lutherbild am Triumphbogen soll an einem
anderen Platz aufgehängt werden.
Gegen den Willen der Kirchgemeinde beschließt der Kirchenvorstand, dass alle Muster in der Kirche
übermalt werden.
1961
Es wird eine elektrische Läuteanlage eingebaut.
1965
Ein starker Sturm knickt das Kreuz auf dem Kirchturm ab.
1972
Einbau einer elektrischen Bankheizung
1998
Vom Kirchturm fällt der Putz ab. Der Kirchenvorstand berät über die Finanzierung. Beantragt werden
Zuschüsse bei der Landeskirche 85.000,00 DM, bei der Gemeinde 10.000,00 DM und die
Kirchgemeinde stellt Eigenmittel in Höhe von 50.000,00 DM für die Spenden gesammelt werden.
Außerdem werden Mittel der Denkmalpflge beantragt.
Im Juni beginnen die Arbeiten.
2000
Die Kirchennordseite wird saniert.
2001
Das Uhrwerk wird aufgearbeitet.
2002
Auf dem Dachboden des Kirchturmes wird an mehreren Balken Schwammbefall festgestellt. Der
Kostenanschlag für die Schwammsanierung auf dem Turm beträgt 7.841,84 €.
Die Tischlerei Richter hat das runde Bleiglasfenster im Altarraum erneuert und wieder eingebaut.
2003
Am Kirchturm fällt der erste Putz von der Sanierung 1998 wieder ab.
Die Südseite der Kirche wird saniert. Der Putz wird in Eigenleistung entfernt.
2005
Die neue elektrische Bankheizung wurde von einem anonymen Spender finanziert und wird in
Betrrieb genommen.
Die Schwammsanierung auf dem Kirchturm beginnt. Dabei werden die alten, kaputten Balken
im Turmdach herausgesägt und durch neue ersetzt. Es sind sehr viele Stützbalken betroffen.
2009
Der Haupteingang der Kirche musste gesperrt werden. Vom Kirchturm fielen Putzstücke in großen
Schollen ab.
Der Kirchenvorstand plant eine neue Außensanierung.
2010
2. Juli
Beginn der Kirchenaußensanierung. Der Turm wird komplett, das
Kirchenschiff im
unteren
Drittel neu verputzt. Die Kirche soll ihren ursprünglichen sandfarbenen
Ton von 1900
wieder erhalten. Alle Verklinkerungen an der Kirche werden neu
verfugt.
30. Oktober
Die Außensanierung ist abgeschlossen. Im Frühjahr sollen noch die Holzvordächer
der Kirche erneuert werden.
Die Kosten der Außensanierung betrugen 161.118,73 Euro.
2011
Die Innensanierung der Kirche wird geplant. Zuerst steht die Entscheidung an, wie die Ausmalung
werden soll. Es gibt mehrere Möglichkeiten: schlicht oder historisch.
Der Kirchenvorstand sieht sich dazu auf einer Rundfahrt am 12.03.2011 verschiedene Kirchen in der
Region an, die bei einer Sanierung die historische Ausmalung zurück erhalten haben.
Der Kirchenvorstand bezieht die Gemeinde in die Entscheidungsfindung ein und startet im Mai eine
Umfrage, das Ergebnis liegt 50:50 für eine historische Ausmalung.
Durch den Restaurator Markus Schulz wird im Altarraum nach Resten der historischen Ausmalung
gesucht. Die Ausmalung wurde nur überstrichen, aus diesem Grund sind fast alle Muster noch
erhalten und es können Schablonen angelegt werden.
Die Architektin Elisabeth Scholz schlägt den Kirchenvorstand vor, eine Probeachse im Altarraum
anzulegen.
2012
Im Dezember wird die Probeachse angelegt. Die Meinungen in der Kirchgemeinde sind gespalten,
viele sind für die historische Áusmalung, aber es gibt auch Gegner.
Alle Arbeiten in der Kirche müssen mit dem Landesamt für Denkmalpflege und der
Denkmalschutzbehörde der Erzgebirgskreise abgesprochen werden. Am 6. Dezember fand ein Vor-
Ort-Termin mit Besichtigung der Probeachse statt. Die Denkmalschutzbehörde befürwortet die
Wiederherstellung der historischen Fassung und stellt Fördermittel in Aussicht.
2013
Der Kirchenvorstand beschließt in seiner Sitzung am 24. März die Rekonstruktion der historischen
Ausmalung.
Die vorliegende denkmalschutzrechtliche Genehmigung wurde für die Restaurierung der historischen
Raumfassung erteilt. Würde der Kirchenvorstand davon abweichen, müsste die Genehmigung neu
beantragt werden.
Noch sind die alten Muster unter der Farbschicht erhalten und können für die Herstellung der
Schablonen verwendet werden. Ein erneutes
Überstreichen könnte zum Verlust führen und
die
ursprüngliche Fassung wäre für alle
Generationen verloren.
Die
Kosten bei Rekonstruktion der historischen
Fassung betragen 32.200 Euro. Gefördert wird
der
denkmalpflegerische Mehraufwand. Dieser
beträgt 26.646 Euro, die Förderung liegt bei ca.
13.000 Euro. Das Regionalkirchenamt
bezuschusst die Innensanierung mit ca. 9.000
Euro.
Bei
der einfachen Gestaltung liegen die Kosten bei
ca.
13.400 Euro, es würde keine Zuschüsse oder
Fördermittel geben.
2014
Endlich liegen alle Genehmigung zum Baubeginn vor und die Innensanierung beginnt im November.
2015
Im Januar sind die ersten Arbeiten bereits fertig und man kann langsam die erahnen, wie der
Altarraum zukünftig aussehen wird.
Im September beginnt der zweite Bauabschnitt, die Sanierung des Kirchenschiffes. Der versalzene
Putz im unteren Bereich wird entfernt und durch einen Sanierputz ersetzt. Den Auftrag für die
Putzarbeiten erhält die ortsansässige Firma Liebsch.
2016
Im
Juni
2016 ist
die
Abnahme
der
Putzarbeiten im Kirchenschiff.
Am 3. September wird der Festgottesdienst anlässlich der Innensanierung gefeiert.
Die Sanierung der Eingangsbereiche soll als letzter Schritt erfolgen. Dafür erhält die ortsansässige
Malerfirma Liebsch den Auftrag.
2016
Die Börnichener Orgel ist das erste Instrument aus der Werkstatt Hermann Eules, welches mit
Taschenladen ausgeführt wurde. Der Bestand an originalem Material ist sehr hoch. Bis auf die Zinn-
Prospektpfeifen, die im 1. Weltkrieg abgeliefert werden mussten, ist das Instrument original
erhalten.
Im
Orgelinneren ist besonders an den Windladen verstärkt Befall von Holzschädlingen feststellbar. Aus
diesem Grund hat der Kirchenvorstand ein Gutachten über die durchzuführenden Arbeiten erstellen
lassen.
2017
Nach dem Einholen verschiedener Kostenangebote von Orgelbaufirmen und dem Stellen von
Anträgen auf denkmalrechtliche Genehmigung, kirchliche Baugenehmigung und Fördermitteln,
vergibt der Kirchenvorstand den Aufrag zur Generalsanierung der Orgel an die Firma Frank Peiter
aus Pockau-Lengefeld.
2018
Anfang Oktober beginnt die Ausführung der Arbeiten. Nach dem vollständigen Ausbau aller Teile
wurde mit dem Orgelsachverständigen eine Begehung und Beratung zum weiteren Vorgehen
durchgeführt.
An den Windladen und Kanzellendeckeln wurden starke Holzwurmschäden festgestellt. Am
Orgelgehäuse sind auf der Außenseite Beschädigungen auszubessern und an der Gehäuserückwand
muss eine Dreischichtplatte angebracht werden, um die Orgelrückwand im unteren Bereich zu
stärken und so das Orgelinnere besser vom Turmaufgang zu trennen.
Die Rekonstruktion der Prospektpfeifen wird beauftragt, um die Orgel dem Originalzustand wieder
näher zu bringen.
Die vom Winderzeuger gespeiste Kastenbalganlage hat die Eigenschaft, dass der Winddruck stark
abfällt, wenn mehrere Töne gleichzeitig gespielt werden. Aufgrund der Anschaffung eines neuen
Schwimmerbalgs, der über den Kastenbälgen aufgestellt und am Windererzeuger angeschlossen
wird, kann dies deutlich verbessert werden.
Durch die Firma Krebs aus Grünhainichen wurden notwendige Elektroarbeiten durchgeführt. Die
gesamte Elektrik im Spieltischbereich wurde entfernt und erneuert.
Ev.-Luth. Kirchgemeinde Börnichen