Ev.-Luth. Kirchgmeinde Börnichen
Försterweg 1
09437 Börnichen
Außenstelle Pfarramt Zschopau in Waldkirchen:
Pfr. Jens Meyer (Tel. 037294/87884)
Ev.-Luth. Kirchgemeinde Börnichen
Der Entwurf des Orgelgehäuses stammt von Architekt und Baumeister Hugo Duderstädt.
Die historische Orgel der Kirche Börnichen wurden von Hermann Eule in seiner
Orgelbauwerkstatt in Bautzen im Jahr 1901 als neu erbaut (Opus 86 und am 12. Mai, 7 Monate
nach der Kirchweihe, eingeweiht.
Das Orgelgehäuse kostete 480,00 Mark, die Orgel selbst 4.365,00 Mark und die Leiter 2,00
Mark.
Die Maler- und Lackiererfirmen Franz Panizza und Röder aus Chemnitz ölten, beizten und
wachsten das Gehäuse und setzten Vergoldungen. Dafür fielen Kosten in Höhe von 175,00 Mark
an.
Letztlich erfolgte noch die Abnahme der Orgel durch Kantor Krönert aus Grumbach, die Kosten
dafür betrugen 30,00 Mark.
Die Orgel befindet sich auf der Orgelempore an der Westseite des Kirchenraumes und hat 2
Manuale und Pedal und 13 register, dazu 3 Nomalkoppeln und 2 feste Kombinationen mf und
Tutti. Es ist die erste Orgel, die Hermann Eule nach dem Taschenladensystem von Friedrich
Witzig mit stehenden Taschenventilen und rein pneumatischer Traktur erbaute.
Das Gehäuse wurde aus Nadelholz gefertigt, flächig gestaltet und dunkel gebeizt. Sparsam sind
reliefartige Zierelemente, Profile, farbige Zier- und Goldkanten angebracht.
1917 wurden für den 1. Weltkrieg die 27 Prospektpfeifen aus hochwertigem Zinn requiriert und
später durch Zinkpfeifen mit Silberfarbanstrich (Register Principal 8‘ und Principal 4‘) ersetzt.
Insbesondere durch Holzwurmbefall entstanden an dem Instrument viele Schäden. Mit den
Arbeiten zur Sanierung der Orgel wurde Anfang Oktober 2018 begonnen.
Alle Teile wurden vollständig ausgebaut, gereinigt und instand gesetzt. An den Windladen und
Kanzellendeckeln wurden starke Holzwurmschäden festgestellt. Zur Beseitigung wurden die
zerstörten Windladenteile ausgefräst und die Kanzellendeckel inklusive der Belederung
erneuert. Am Orgelgehäuse wurden auf der Außenseite Beschädigungen ausgebessert und an
der Gehäuserückwand eine Dreischichtplatte angebracht, um die Orgelrückwand im unteren
Bereich zu stärken und so das Orgelinnere besser vom Turmaufgang zu trennen. Durch die
Anschaffung eines neuen Schwimmerbalgs, konnte der Abfall des Winddrucks deutlich
verbessert werden, was sich auf das Klangerlebnis positiv auswirkt.
Dank der großzügigen Spenden der Kirchgemeindeglieder konnte der Kirchenvorstand die
Rekonstruktion der Prospektpfeifen im Nachgang beauftragen. Das Instrument wurde damit
wieder in den 100%igen Originalzustand versetzt und kann nun auch klanglich wieder den
Originalzustand erzeugen.
Des Weiteren wurden notwendige Elektroarbeiten am Spieltisch ausgeführt. Die gesamte
Elektrik im Spieltischbereich wurde erneuert.
Die Gesamtkosten dieser Generalsanierung betragen 44.033 Euro. Bezuschusst wurden diese
Kosten durch den Freistaat Sachsen mit Denkmalfördermittel in Höhe von 20.007 Euro. Die
restlichen Mittel wurden von der Kirchgemeinde aufgebracht. Die sächsische Landeskirche hat
sich leider nicht an der Finanzierung beteiligt.
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